Digital ist besser. Oder?
In seinem Stück Die Mitwisser führt uns der Autor Philipp Löhle auf schwindelerregend-witzige Weise vor Augen, wohin Digitalisierung und Big Data führen können. Wir haben Mitwirkende der Inszenierung zu ihren Gewohnheiten im digitalen Zeitalter befragt und sie um Handyfotos von sich gebeten.
Nach wie vielen Minuten etwa schaust du nach dem Aufwachen auf ein elektronisches Gerät?
Laura Wilmeroth: Minuten? Nach wenigen Sekunden!
Harm Naaijer: Gleich wenn ich aufwache, um zu sehen, wie spät es ist.
Folgst du Influencer*innen?
Laura Wilmeroth: Ja. Es ist wie die neue Art von Fernsehen. Man zerstreut sich, indem man sich anschaut, wie es im (konstruierten) Leben anderer Menschen zugeht.
Wie fühlst du dich, wenn du keinen Internetzugang hast?
Harm Naaijer: Wie im Urlaub!
Jacob Keller: Sehr aufgeschmissen. Aber man kann super alte, längst vergessene Brauchtümer ausprobie- ren, z. B. fremde Menschen nach dem Weg fragen oder zum Himmel gucken, um zu sehen, wie das Wetter ist.
Melanie Spähn: Ohne Internet zu sein, gleicht einem Entzug. Mehr als einen Tag darauf zu verzichten, habe ich bisher nicht geschafft.
Schreibst du manchmal mit der Hand? Wenn ja, wann und warum?
Alina Wolff: Ja. Jeden Tag. Weil ich es mag. Ich bin da romantisch. Digitale Worte klingen oft unverbindlich und nicht unbedingt lyrisch. Ich schreibe zwar gern knapp und verkürzt und versuche darin eine gewisse Poesie zu finden. Worte, Geschichten und Gedichte sind viel schöner im Schutz eines Buches aufgehoben. Und wir sollten öfter Liebesbriefe schreiben. Oder auch die wütende Kündigung für den Mobilfunkvertrag mit der Hand. Eine Befreiung.
Wie oft hast du die Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelesen, wenn du im Internet aktiv warst?
Melanie Spähn: AGB‘s überfliege ich grundsätzlich, damit ich keine Überraschungs-Abos abschließe ...
Arne Lenk: Ein, zwei Mal, halbherzig überflogen. Dumm, oder?
Hast du schon einmal wahrgenommen, dass du nach Internetaktivitäten personalisierte Werbung erhältst?
Marc Becker: Ja. Zu oft. Und dann versuche ich sofort, die ollen Such- maschinen zu verwirren und gebe nacheinander Worte wie: Prinzes-sin Lilifee, Oklahoma, Apfelsaftkuchen, Norbert, Dagmar, Lieblingsnahrung von Tintenfischen und Doktor Pipifax ein. Ist wahrscheinlich Quatsch, aber egal.
Arne Lenk: Andauernd. Zum Beispiel singe ich oft im Auto und erhalte danach Angebote für Gesangstrainings-Apps. Gruselig. Und beleidigend. :)
Kannst du dich im Internet problemlos vielseitig informieren?
Marc Becker: Zu einem Thema recherchieren, ist für den ersten Schritt gut im Internet möglich. Aber um tiefer in ein Sujet einzudringen, verlasse ich mich nie auf Netzinformationen. Als digital immigrant halte ich nach wie vor lieber Bücher und Magazine in der Hand.
Nutzt du eine Gesundheits-App?
Jacob Keller: Nein. Ich fühle mich zum Glück auch ohne App sehr gesund. Wenn es eine gibt, die automatisch Ingwertee zubereitet, wäre ich aber nicht abgeneigt.
Harm Naaijer: Ich fahre jede Woche mindestens 200 Kilometer auf dem Rennrad. Ich denke, ein Rennrad ist eine bessere Investition als eine Gesundheitsapp.
Hast du die Kamera deines Computers abgeklebt?
Alina Wolff: Ja. Big Brother is watching you.
Umfrage: Bettina Jantzen
Laura Wilmeroth: Minuten? Nach wenigen Sekunden!
Harm Naaijer: Gleich wenn ich aufwache, um zu sehen, wie spät es ist.
Folgst du Influencer*innen?
Laura Wilmeroth: Ja. Es ist wie die neue Art von Fernsehen. Man zerstreut sich, indem man sich anschaut, wie es im (konstruierten) Leben anderer Menschen zugeht.
Wie fühlst du dich, wenn du keinen Internetzugang hast?
Harm Naaijer: Wie im Urlaub!
Jacob Keller: Sehr aufgeschmissen. Aber man kann super alte, längst vergessene Brauchtümer ausprobie- ren, z. B. fremde Menschen nach dem Weg fragen oder zum Himmel gucken, um zu sehen, wie das Wetter ist.
Melanie Spähn: Ohne Internet zu sein, gleicht einem Entzug. Mehr als einen Tag darauf zu verzichten, habe ich bisher nicht geschafft.
Schreibst du manchmal mit der Hand? Wenn ja, wann und warum?
Alina Wolff: Ja. Jeden Tag. Weil ich es mag. Ich bin da romantisch. Digitale Worte klingen oft unverbindlich und nicht unbedingt lyrisch. Ich schreibe zwar gern knapp und verkürzt und versuche darin eine gewisse Poesie zu finden. Worte, Geschichten und Gedichte sind viel schöner im Schutz eines Buches aufgehoben. Und wir sollten öfter Liebesbriefe schreiben. Oder auch die wütende Kündigung für den Mobilfunkvertrag mit der Hand. Eine Befreiung.
Wie oft hast du die Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelesen, wenn du im Internet aktiv warst?
Melanie Spähn: AGB‘s überfliege ich grundsätzlich, damit ich keine Überraschungs-Abos abschließe ...
Arne Lenk: Ein, zwei Mal, halbherzig überflogen. Dumm, oder?
Hast du schon einmal wahrgenommen, dass du nach Internetaktivitäten personalisierte Werbung erhältst?
Marc Becker: Ja. Zu oft. Und dann versuche ich sofort, die ollen Such- maschinen zu verwirren und gebe nacheinander Worte wie: Prinzes-sin Lilifee, Oklahoma, Apfelsaftkuchen, Norbert, Dagmar, Lieblingsnahrung von Tintenfischen und Doktor Pipifax ein. Ist wahrscheinlich Quatsch, aber egal.
Arne Lenk: Andauernd. Zum Beispiel singe ich oft im Auto und erhalte danach Angebote für Gesangstrainings-Apps. Gruselig. Und beleidigend. :)
Kannst du dich im Internet problemlos vielseitig informieren?
Marc Becker: Zu einem Thema recherchieren, ist für den ersten Schritt gut im Internet möglich. Aber um tiefer in ein Sujet einzudringen, verlasse ich mich nie auf Netzinformationen. Als digital immigrant halte ich nach wie vor lieber Bücher und Magazine in der Hand.
Nutzt du eine Gesundheits-App?
Jacob Keller: Nein. Ich fühle mich zum Glück auch ohne App sehr gesund. Wenn es eine gibt, die automatisch Ingwertee zubereitet, wäre ich aber nicht abgeneigt.
Harm Naaijer: Ich fahre jede Woche mindestens 200 Kilometer auf dem Rennrad. Ich denke, ein Rennrad ist eine bessere Investition als eine Gesundheitsapp.
Hast du die Kamera deines Computers abgeklebt?
Alina Wolff: Ja. Big Brother is watching you.
Umfrage: Bettina Jantzen