DEMOKRATIE UNTER DRUCK

Podiumsgespräch zum 91. Todestag Hans Ottos
Am 24. November 1933 verstarb der Schauspieler Hans Otto infolge schwerster Misshandlungen durch SA und Gestapo. Zuvor hatte er sich mit Haut und Haar dem Kampf gegen die Nazis verschrieben. Die Zeiten Anfang der 1930er Jahre, in denen Hans Otto zum Widerstandskämpfer wurde, waren bekanntlich politisch explosiv: Stark schwankende Mehrheitsverhältnisse und infolgedessen komplizierte Regierungsbildungen, eine aufgepeitschte Stimmung im öffentlichen Raum, die lahmende Wirtschaft und andere Faktoren setzten die Demokratie schwer unter Druck. Die Institutionen der Weimarer Republik vermochten dem nicht standzuhalten. Und heute? Wieder scheint die Demokratie von innen wie von außen bedroht. Nicht zuletzt die Landtagswahlen im Herbst und die Präsidentschaftswahlen in den USA könnten unsere Staatsordnung vor große Herausforderungen stellen. Und so fragen wir bei diesem Podiumsgespräch: Was heißt es, unsere Demokratie zu verteidigen? Welche Rolle können dabei die Medien und die Künste spielen? Wo gilt es, klare Grenzen zu ziehen gegenüber Menschen und Parteien, die unser Gesellschaftsmodell in Frage stellen bzw. radikal bekämpfen? Und wo gilt es, den Dialog mit ihnen zu suchen?