LEBEN DES GALILEI

nach Bertolt Brecht mit Musik von Hanns Eisler
Italien im 17. Jahrhundert. Dem Universalgelehrten Galileo Galilei wird eine neue Erfindung aus Holland zugespielt: das Fernrohr. Es gelingt ihm, das Instrument entscheidend zu verbessern. Sein „Teleskop“ bringt ihm viel Anerkennung – und erlaubt ihm endlich, die Vorstellung zu widerlegen, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist. Das bringt ihn in Konflikt mit der Deutungshoheit der Kirche. Doch Galileis Wissensdurst ist größer als die Angst und so arbeitet er, allen Warnungen zum Trotz und zum Unglück seiner Tochter, unbeirrt weiter. Nach einer innerkirchlichen Kontroverse, aus der die reaktionären Kräfte gestärkt hervorgehen, wird Galilei verhaftet. Unter der Androhung von Folter widerruft er seine Lehren – und verrät damit die Wissenschaft, Wahrheit und sich selbst.
Welchen Preis hat die Wahrheit in einer Gesellschaft, in der statt Fakten Meinungspolitik und Dogmatismus herrschen? Welche Rolle spielen Wissenschaft und Fortschritt, wenn sie entweder zum Wohl der Menschheit oder ihrer Zerstörung beitragen? Brecht nahm sich den Stoff um den berühmten „Ketzer“ Galilei 1938 als politisch Verfolgter im dänischen Exil vor und zog von seiner Gegenwart Parallelen zur historischen Figur Galileis. Unter dem Eindruck der Atombombe in den 1940ern, der Remilitarisierung der BRD und einem drohenden dritten Weltkrieg bearbeitete er das Stück weiter und zeichnet so in „Leben des Galilei“ ein höchst aktuelles Dilemma des modernen Wissenschaftlers: die Balance von Fortschrittseifer, Ethik und gesellschaftlicher Verantwortung.
REGIE Alice Buddeberg BÜHNE UND KOSTÜME Martina Küster MUSIK Mirjam Beierle DRAMATURGIE Sina Katharina Flubacher
3 STUNDEN, EINE PAUSE / PREMIERE 14-MÄRZ-2025 / GROSSES HAUS

MIT

Galileo Galilei
Virginia / Astronom
Andrea Sarti / Ein sehr dünner Mönch
Frau Sarti / Ein Mönch
Ludovico Marsili / Der sehr alte Kardinal
Der Philosoph / Pater Christopher Clavius / Der kleine Mönch / Kardinal Barberini / Papst Urban VIII.
Federzoni / Der dicke Prälat / Der Balladensänger
Kurator / Cosmo de Medici / Mönch / Kardinal Bellarmin / Inquisitor
HANS OTTO IM GESPRÄCH MIT REGISSEURIN ALICE BUDDEBERG

TERMINE

https://www.hansottotheater.de/ Hans Otto Theater Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam

19:30 - 22:30 Großes Haus
Restkarten
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Ausverkauft
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19:30 - 22:30 zu Gast im Kleist Forum Frankfurt (Oder)
WEITERE TERMINE FOLGEN
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Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk
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Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk
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Janine Kreß, Foto: Thomas M. Jauk
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Mitte: Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk
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Mitte: Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk
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Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
v.l. Henning Strübbe, Mascha Schneider, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
v.l. Guido Lambrecht, Paul Sies, Foto: Thomas M. Jauk
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v.l. Mascha Schneider, Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
v.l. Guido Lambrecht, Bettina Riebesel, Foto: Thomas M. Jauk
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v.l. Guido Lambrecht, Paul Sies, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
v.l. Henning Strübbe, Mascha Schneider, Foto: Thomas M. Jauk
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v.l. Guido Lambrecht, Jörg Dathe (hinten), Joshua Seelenbinder, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
v.l. Paul Sies, Joshua Seelenbinder, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
v.l. Paul Sies, Joshua Seelenbinder, Janine Kreß, Foto: Thomas M. Jauk
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v.l. Janine Kreß, Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
Bettina Riebesel, Foto: Thomas M. Jauk
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Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk
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v.l. Paul Sies, Jörg Dathe, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
v.l. Joshua Seelenbinder (hinten), Janine Kreß, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
v.l. Mascha Schneider, Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
v.l. Mascha Schneider (hinten), Paul Sies (vorne), Jörg Dathe, Foto: Thomas M. Jauk
LEBEN DES GALILEI
Guido Lambrecht, Foto: Thomas M. Jauk

PRESSESTIMMEN

Eine kluge, pfiffige Brecht-Persiflage, ein nachdenklicher und anregender Abend und ein tolldreistes Schauspielfest.
radio3, Frank Dietschreit
Bertolt Brechts Drama ist in Potsdam als poetische, moderne Fassung zu sehen, die Zeitenwende wird greifbar – die Menschen gehen verloren zwischen den Sternen. Der Abend ist klug, sinnlich, ausdrücklich ein Schauspielstück, wenn es hier etwas zu sehen gibt, dann ist es dieser große, massive Ring aus Metall, an den Licht und Scheinwerfer gehängt sind. Das sind die Sterne auf der Umlaufbahn. Eine schöne, ästhetisch erhabene Metapher.
Märkische Allgemeine Zeitung, Lars Grote
Die Inszenierung überzeugt zwischen fröhlichem Gelächter und großem Ernst. Guido Lambrecht spielt den frühen Galilei mit geradezu großspurig spöttischer Ungeduld und goldenem Morgenmantel; und auch mit viel Talent fürs Merkantile und Kommunikative. Später legt sich die Gewissheit, dass er widerrufen wird, als steinschwere Last auf Lambrechts Mimik, Großspurigkeit und Neugier sind weg, zurückbleibt ein Klumpen Mensch auf einem Stuhl.
Potsdamer Neueste Nachrichten, Lena Schneider