Viel gut essen
von Sibylle Berg
Ein ganz normaler Mann im besten Alter. Sein Ziel im Leben: Der eigenen kleinen Familie Sicherheit und Geborgenheit zu bieten. Aber dann beginnt seine ganze Existenz auseinanderzubrechen. Sein Wohnviertel war einst ein vertrauter Ort für ihn. Doch jetzt wird gegenüber ein Asylantenheim gebaut. Und dahinter errichten hippe Familien mit Life-Style-Faktor schicke Appartements. Die alten Nachbarn verlassen die Gegend. Als an seinem Arbeitsplatz der Job eines Abteilungsleiters frei wird, bekommt nicht der Mann die Stelle, sondern eine junge Türkin – von wegen Quote und Migrationshintergrund. Schließlich wird er von seiner Firma entlassen. Und seine Frau zieht von zu Hause aus, nachdem sie festgestellt hat, dass sie ihn eigentlich gar nicht liebe. Der Mann versteht die Welt nicht mehr und fühlt sich vom Leben ungerecht behandelt. Aber jetzt reicht es ihm. Jetzt wird er wütend. Für seine eigene Misere macht er die anderen verantwortlich, die Ausländer, die Feministinnen, die Hipster, die Homosexuellen.
Das Stück ist ein sprachliches Feuerwerk, voller Aberwitz und bös-komischer Pointen. Mit entlarvender, blitzender Ironie und einer gewissen Prise Sarkasmus beschreibt es einen auf gefährliche Weise falschen Umgang mit persönlichen wie gesellschaftlichen Krisen. Es erzählt davon, wie das Gefühl der Demütigung umschlägt in Hass, Rassismus und Nationalismus.
Das Stück ist ein sprachliches Feuerwerk, voller Aberwitz und bös-komischer Pointen. Mit entlarvender, blitzender Ironie und einer gewissen Prise Sarkasmus beschreibt es einen auf gefährliche Weise falschen Umgang mit persönlichen wie gesellschaftlichen Krisen. Es erzählt davon, wie das Gefühl der Demütigung umschlägt in Hass, Rassismus und Nationalismus.
1 STUNDE, 25 MINUTEN, KEINE PAUSE / PREMIERE 8-DEZ-2018