Michael Kohlhaas
nach der Erzählung von Heinrich von Kleist
Theaterfassung für das Hans Otto Theater Potsdam von Christoph Mehler
Mitarbeit: Christopher Hanf
Die Decke der Zivilisation ist dünn: In nur kurzer Zeit verwandelt sich ein liebender Familienvater und aufrechter Bürger in einen radikalen Gewalttäter, der das ganze Land mit Terror überzieht. Der Pferdehändler Michael Kohlhaas ist einer willkürlichen Schikane durch regionale Fürsten ausgesetzt. Vor Gericht fordert er Gerechtigkeit. Doch Vetternwirtschaft und machtpolitische Spiele in den oberen Kreisen führen dazu, dass man die Klage höhnisch abweist. Seine Frau will ihn im Kampf um seine elementaren Bürgerrechte unterstützen – und kommt dabei zu Tode. Jetzt gerät die Welt für Kohlhaas endgültig aus den Fugen. Er verliert alles Vertrauen in die Institutionen des Staates, sinnt auf Rache und will sich auf eigene Faust Recht verschaffen. Mit einer Bande von Landsknechten zettelt er einen blutigen Guerillakampf an. In der Bevölkerung regt sich Sympathie für den Fanatiker der Gerechtigkeit, die Stimmung ist gereizt. Die Mächtigen spüren: Ein gefährlicher Aufruhr liegt in der Luft. Kleists Text aus dem Jahr 1810 gilt als die „vielleicht stärkste Erzählung deutscher Sprache“ (Thomas Mann). Das Geschehen entfaltet einen ungeheuren Sog und enorme emotionale Wucht. Es geht um Rache, Gerechtigkeit, eskalierende Gewalt, unschuldige Opfer, das Versagen des Staates und die „gebrechliche Einrichtung der Welt“.
Mitarbeit: Christopher Hanf
Die Decke der Zivilisation ist dünn: In nur kurzer Zeit verwandelt sich ein liebender Familienvater und aufrechter Bürger in einen radikalen Gewalttäter, der das ganze Land mit Terror überzieht. Der Pferdehändler Michael Kohlhaas ist einer willkürlichen Schikane durch regionale Fürsten ausgesetzt. Vor Gericht fordert er Gerechtigkeit. Doch Vetternwirtschaft und machtpolitische Spiele in den oberen Kreisen führen dazu, dass man die Klage höhnisch abweist. Seine Frau will ihn im Kampf um seine elementaren Bürgerrechte unterstützen – und kommt dabei zu Tode. Jetzt gerät die Welt für Kohlhaas endgültig aus den Fugen. Er verliert alles Vertrauen in die Institutionen des Staates, sinnt auf Rache und will sich auf eigene Faust Recht verschaffen. Mit einer Bande von Landsknechten zettelt er einen blutigen Guerillakampf an. In der Bevölkerung regt sich Sympathie für den Fanatiker der Gerechtigkeit, die Stimmung ist gereizt. Die Mächtigen spüren: Ein gefährlicher Aufruhr liegt in der Luft. Kleists Text aus dem Jahr 1810 gilt als die „vielleicht stärkste Erzählung deutscher Sprache“ (Thomas Mann). Das Geschehen entfaltet einen ungeheuren Sog und enorme emotionale Wucht. Es geht um Rache, Gerechtigkeit, eskalierende Gewalt, unschuldige Opfer, das Versagen des Staates und die „gebrechliche Einrichtung der Welt“.
Regie Christoph Mehler
Bühne und Video Stefano Di Buduo
Kostüme Jennifer Hörr
Musik David Rimsky-Korsakow
Dramaturgie Christopher Hanf
2 Stunden, keine Pause / PREMIERE 4-FEB-2022
MIT
Heloise, Hinz von Tronka, Stalljunge, Zöllner
Amtmann, Luther, Meister Himboldt, Wenk
Junker Wenzel von Tronka, Kurfürst von Brandenburg
Michael Kohlhaas
Abdecker, Lisbeth, Wahrsagerin
Herse, Graf Wrede
Haushälterin, Kunz von Tronka, Stadthauptmann
Kurfürst von Sachsen, Schlossvogt
Chor