Der gute Mensch von Sezuan
von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau
Drei Götter kommen mit dem Auftrag auf die Erde, gute Menschen zu finden – dann könne „die Welt bleiben, wie sie ist“. Doch einfach wird dies nicht. Denn angesichts von Not und Armut, die in der Hauptstadt von Sezuan herrschen, stellt sich die Frage: Wie kann man gut sein?
Der gewitzte Wasserverkäufer Wang versucht, eine Übernachtung für die Götter zu organisieren. Einzig die Prostituierte Shen Te nimmt sie auf und beginnt mit dem großzügigen Obolus ein neues Leben. Doch der erworbene Tabakladen stellt sie auf die Probe: Menschen, die sie zuvor abgelehnt haben, geben sich als Freund*innen aus und appellieren unmoralisch an ihre Moral. Sie rettet den Flieger Yang Sun vor dem Suizid, gibt ihm Hoffnung und Geld, verliebt sich in ihn und wird schließlich hinters Licht geführt. Trotzdem versucht sie weiter, Gutes zu tun, stößt jedoch schnell an ihre existenzielle Grenze. So bleibt ihr nur die schizophrene Spaltung: „Gut zu sein und doch zu leben / Zerriß mich wie ein Blitz in zwei Hälften.“ Die Götter, erschöpft und ausgelaugt nach langer, erfolgloser Reise, sehen in Shen Te weiter „den guten Menschen von Sezuan“. Doch sie verschließen die Augen vor der Härte des irdischen Lebens. Ihr blindes Manifest „Sei gut“ wird zum unerfüllbaren Dogma, das die Menschen mit einem großen Fragezeichen zurücklässt.
Brecht verlegte die Geschichte in die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sezuan, die hier scheinbar zum exotischen Mini-Kosmos aller menschlichen Wünsche, Hoffnungen und Egoismen wird. So schauen wir auf sie und fragen uns: Wie können wir Menschen gut sein? Und müssen wir die Spaltung unserer Persönlichkeit akzeptieren, um nicht zu verzweifeln und weiter an das Gute glauben zu können?
Der gewitzte Wasserverkäufer Wang versucht, eine Übernachtung für die Götter zu organisieren. Einzig die Prostituierte Shen Te nimmt sie auf und beginnt mit dem großzügigen Obolus ein neues Leben. Doch der erworbene Tabakladen stellt sie auf die Probe: Menschen, die sie zuvor abgelehnt haben, geben sich als Freund*innen aus und appellieren unmoralisch an ihre Moral. Sie rettet den Flieger Yang Sun vor dem Suizid, gibt ihm Hoffnung und Geld, verliebt sich in ihn und wird schließlich hinters Licht geführt. Trotzdem versucht sie weiter, Gutes zu tun, stößt jedoch schnell an ihre existenzielle Grenze. So bleibt ihr nur die schizophrene Spaltung: „Gut zu sein und doch zu leben / Zerriß mich wie ein Blitz in zwei Hälften.“ Die Götter, erschöpft und ausgelaugt nach langer, erfolgloser Reise, sehen in Shen Te weiter „den guten Menschen von Sezuan“. Doch sie verschließen die Augen vor der Härte des irdischen Lebens. Ihr blindes Manifest „Sei gut“ wird zum unerfüllbaren Dogma, das die Menschen mit einem großen Fragezeichen zurücklässt.
Brecht verlegte die Geschichte in die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sezuan, die hier scheinbar zum exotischen Mini-Kosmos aller menschlichen Wünsche, Hoffnungen und Egoismen wird. So schauen wir auf sie und fragen uns: Wie können wir Menschen gut sein? Und müssen wir die Spaltung unserer Persönlichkeit akzeptieren, um nicht zu verzweifeln und weiter an das Gute glauben zu können?
Regie & Bühne Malte Kreutzfeldt
Musikalische Leitung Martin Klingeberg
Kostüme Katharina Beth
Dramaturgie Natalie Driemeyer
Trompete Martin Klingeberg
Piano, Keyboards Christian von der Goltz
Kontrabass Andreas Henze
Schlagzeug Kay Lübke
3 Stunden, 20 Minuten, EINE Pause / PREMIERE 6-OKT-2018
MIT
Shen Te
der Wasserverkäufer Wang
der Flieger Yang Sun
die Shin
Gott / der Schreiner
die Hausbesitzerin
der Babier / der Mann
Suns Mutter / Teppichhändlerin / die Frau
Gott / der Arbeitslose / Teppichhändler
Gott / Polizist
das Kind
Otis Whigham / Dion von Roëll