Seit 30 Jahren teilt der studierte Bibliothekar und Schauspieler Hans ­Jochen Röhrig seine Leselust und präsentiert märkische Entdeckungen in unterhaltsamen szenischen Lesungen mit Schauspieler*innen und Musiker*­innen. In den unterschiedlichsten Werken erschließen sich Besonderheiten märkischer Orte und Landschaften, Schicksale und Persönlichkeiten aus dem Berliner und brandenburgischen Alltag zu Königs und Kaisers Zeiten bis in die heutigen Tage, - stets lehrreich, kurzweilig und humorvoll. Die neue Spielzeit wartet mit neuen Matinee-Veranstaltungen jeweils sonntags um 11 Uhr auf.

Die Liebesgeschichte, die der frühere DEFA-Regisseur Siegfried Kühn erzählt, spielt mitten im Kalten Krieg in Potsdam. Eine junge Frau gerät ins Visier der Geheimdienste, seit sie sich in der Grillbar des Interhotels in einen Offizier der französischen Militärmission verliebt und mit ihm ein heimliches Verhältnis hat. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch findet sie sich in einer Zelle des berüchtigten Militärstädtchens wieder. Doch ein geheimnisvoller Liebhaber hält schützend die Hand über sie.

Mariam Kühsel-Husseini (geb. 1987) hat mit ihrem brillant geschriebenen Roman „Tschudi“ dem visionären Kunstliebhaber und Berliner Museumsdirektor Hugo von Tschudi ein Denkmal gesetzt.

Günter de Bruyn (1926-2020) lässt in „Das Leben des Jean Paul“ den Dichter, dessen Ruhm einst den von Goethe und Schiller überschattete, in einer kunstvollen Darstellung lebendig werden.