Potsdam ist eine Insel, auf die sieben Brücken führen. Fast alles, was in die Stadt kommt oder sie verlässt, rollt irgendwann darüber: Rohstoffe und Waren, Lebensmittel und Müll, Liebesbriefe und Geschäftspost. Vor allem aber die Menschen: Kurfürsten und Könige ebenso wie Obstbauern, Soldaten oder der Lieferant des Toilettenpapiers für die Bestückung von Kaiserin Augustas Abort; Hitler und Hindenburg wie auch das Zimmermädchen, das Stalin 1945 das Bett machte; stille Beamte oder quasselnde Stummfilmstars auf dem Weg zu ihrer ersten Tonfilmaufnahme. Die Brücken wurden einst geplant und gebaut, im Laufe der Zeit in Stand gehalten, erneuert, abgerissen, versetzt oder gesprengt. Unter ihnen fahren seit Jahrhunderten die Schiffe hindurch, Ausflugsdampfer, Lastkähne, Angelboote und Segelyachten. Über sie führen die Wege von den Orten der Macht zu den Orten der Ohnmacht, von den Kinderstuben im Schloss Babelsberg zum Militärwaisenhaus, von der Traumfabrik in die Gewehrfabrik, von den Villen der Vorstädte in die Wohnungen der Plattenbauten. Auf und unter diesen Bauwerken, die die Ufer verbinden und hinaus in die Welt führen, begegnen sich Menschen, die mehr trennt als nur die Havel: ihr sozialer Status, ihre Überzeugungen, ihre Herkunft, ihre Ziele und Träume.
Jan Neumann und das Ensemble begeben sich auf eine wilde Recherchereise mitten hinein in die bewegte Potsdamer Stadtgeschichte und entwickeln in der Probenarbeit aus Gefundenem und Erfundenem ein revuehaft schillerndes Szenenmosaik voller Begegnungen. Mit Humor und Musik versuchen sie den Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen zerstrittenen Parteien, die die Verbindung zueinander verloren haben, zwischen den vertraut-bekannten und den nie geschehenen oder längst vergessenen Geschichten dieser Stadt ...
Jan Neumann und das Ensemble begeben sich auf eine wilde Recherchereise mitten hinein in die bewegte Potsdamer Stadtgeschichte und entwickeln in der Probenarbeit aus Gefundenem und Erfundenem ein revuehaft schillerndes Szenenmosaik voller Begegnungen. Mit Humor und Musik versuchen sie den Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen zerstrittenen Parteien, die die Verbindung zueinander verloren haben, zwischen den vertraut-bekannten und den nie geschehenen oder längst vergessenen Geschichten dieser Stadt ...
REGIE Jan Neumann
BÜHNE Dorothee Curio
KOSTÜME Cary Gayler
DRAMATURGIE Christopher Hanf
MUSIK Johannes Winde
2 STUNDEN 45 MINUTEN, EINE PAUSE / URAUFFÜHRUNG 20-SEP-2024 / GROSSES HAUS
MIT
HAVEL / FISCHERMÄDCHEN / ÄBTISSIN / TÄNZERIN / FELI / PILLE / BUNDESWEHRSOLDATIN / HAVEL-WOLKE
NVA-SOLDAT / FÜRST CHOCUS / OTTO III / TÄNZER / WELLE / OLIVER / BRENNER / PFERDEFUHRWERK
SEIDENSPINNERKÖNIG / ANDERER ANGLER / ROLF / GÜNTHER
BEAMTER / ANGLER / SS-MANN / JÜRGEN / FLÖZ
LANGER KERL / SEIDENRAUPE / JAKOB / SPRITI / WELLE
MAULBEERBAUM, / RUSSISCHER SOLDAT / SABINE / STALINS ZIMMERMÄDCHEN / PFERDEFUHRWERK
STUMMFILMSTAR / AUENGEWÄCHS / JUTTA / SEIDENRAUPE / NACHT VON POTSDAM / CARMEN
MUSIKER / WELLE / BOLO
POTSDAMERIN