europa verteidigen

von Konstantin Küspert
Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Der griechischen Sage nach ist der Name unseres Heimatkontinents aus der Entführung einer gelangweilten phönizischen Prinzessin entstanden, die einem falschen Stier auf den Leim ging und von ihm in ein fremdes Land verschleppt wurde. Europa gilt als Hort des Friedens und von Idealen wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Es ist Wirtschaftsraum und Wertebündnis. Aber es ist auch die Heimat von Völkern, die sich über Tausende Jahre hinweg kriegerisch hervorgetan haben: Von der Antike über die Wikingerzeit und die Kreuzzüge bis ins 20. Jahrhundert hinein zieht sich eine blutige Spur von Europa in die Fremde. Und von dort kommen nun immer mehr Menschen, um an Frieden und Wohlstand teilhaben zu können. Wer darf rein und wer muss draußen bleiben? Europa greift zu immer härteren Maßnahmen, um die Grenzen vor dem Ansturm der ungebetenen Gäste zu schützen. Was ist aus seinen einstigen Idealen geworden? Und wie weit sind wir bereit zu gehen, um Europa zu verteidigen?

„europa verteidigen“ ist eine rasante Collage aus historischem und dokumentarischem Material, mythologischer Geschichtsschreibung und reiner Fiktion. Mit ironischem Blick öffnet der junge Gegenwartsdramatiker Konstantin Küspert spielerisch einen Gedankenraum, der Europa als Gemeinschaft auf den Prüfstand stellt und die Frage nach der Verantwortlichkeit des Einzelnen stellt.

Das dritte Studienjahr Schauspiel der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF bringt das 2017 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominierte und mit dem Publikumspreis ausgezeichnete Theaterstück lustvoll und spielfreudig auf die Bühne.
Regie Angelika Zacek Bühne & Kostüme Heike Mondschein Musikalische Einstudierung Rita Herzog Dramaturgie Alexandra Engelmann
1 Stunde, 45 Minuten / Premiere DO 25-OKT-2018 / Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Besetzung

Luzie Juckenburg, Amal Keller, Tina Schorcht, Siri Wiedenbusch, Sara Simons, Fred Costea, Arne Kertesz, David Hugo Schmitz, Paul Worms
europa verteidigen
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von links: Arne Kertesz, David Hugo Schmitz, Fred Costea, Luzie Juckenburg, Foto: Thomas M. Jauk
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von links: Paul Worms, Tina Schorcht, Siri Wiedenbusch, Amal Keller, Luzie Juckenburg, Sara Simons, Arne Kertesz, David Hugo Schmitz, Fred Costea, Foto: Thomas M. Jauk
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Sara Simons (links oben), Siri Wiedenbusch, Paul Worms, Foto: Thomas M. Jauk
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Arne Kertesz, Siri Wiedenbusch, Paul Worms, Foto: Thomas M. Jauk
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von links: Siri Wiedenbusch, Luzie Juckenburg, David Hugo Schmitz, Foto: Thomas M. Jauk
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Paul Worms, Amal Keller, Tina Schorcht, Fred Costea, Foto: Thomas M. Jauk
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von links: Luzie Juckenburg, Sara Simons, Paul Worms, Siri Wiedenbusch, David Hugo Schmitz, Tina Schorcht, Arne Kertesz, Foto: Thomas M. Jauk
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Tina Schorcht, Amal Keller, Foto: Thomas M. Jauk
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Tina Schorcht, Amal Keller, Arne Kertesz, Foto: Thomas M. Jauk
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Sara Simons, Paul Worms, Siri Wiedenbusch, Foto: Thomas M. Jauk
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Luzie Juckenburg, Fred Costea, David Hugo Schmitz, Foto: Thomas M. Jauk
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Arne Kertesz, Luzie Juckenburg, Foto: Thomas M. Jauk
europa verteidigen
von links: Paul Worms, Tina Schorcht, Siri Wiedenbusch, Amal Keller, Luzie Juckenburg, Sara Simons, Arne Kertesz, David Hugo Schmitz, Fred Costea, Foto: Thomas M. Jauk

Pressestimmen

„Das ist sehr spannend, weil geschickt inszeniert und mit spürbarer Lust und Engagement gespielt. Und manchmal ist es sogar überaus beeindruckend, zum Beispiel wenn die Geschichte der Prinzessin Europa erzählt wird.“
kulturradio vom rbb, Peter Claus
„Sie haben die Reithallen-Bühne des Potsdamer Hans-Otto-Theaters zum glatten Parkett poliert, sie kurven durch Europas Epochen, elegant, als hätten sie Kufen. Sie wagen etwas, das ist reizvoll, weil der Kontinent, um den es sich bei der Premiere drehte, seine Zukunft sonst ja ziemlich defensiv auspokert.“ 
Märkische Allgemeine, Lars Grote
„In der Potsdamer Inszenierung von Angelika Zacek stehen beim großen Schlussappell die neun Studierenden der Filmuniversität Babelsberg nebeneinander aufgereiht in der Bühnenmitte. Da haben sie sich knapp zwei Stunden durch die Geschichtsfetzen von Konstantin Küsperts Text gekämpft, gesungen, getanzt, gebrüllt. Sie, erstmals gemeinsam auf einer Bühne, haben das großartig gemacht. Die Regie hat ihnen den ganz großen Blumenstrauß an Theatermitteln mit auf den Weg gegeben.“ 
Potsdamer Neueste Nachrichten, Lena Schneider