WARTEN AUF GODOT

aus dem Französischen von Elmar Tophoven


Irgendwo auf einer Landstraße, vielleicht in Irland, vegetieren Estragon und Wladimir vor sich hin. Sie sind besitzlos, hungrig und schlafen im Straßengraben. Die Tage gleichen einander, und ihr Zeitgefühl ist verloren gegangen. Was gestern geschah, verschwimmt im Unklaren. Wer sie waren und woher sie kamen, sind nur noch Gedankenblitze in ihren endlosen Gesprächen. Diese sind mal Streit, mal Versöhnung – clownesker Zeitvertreib – und münden in den Zweck ihres Hierseins: Sie warten auf Godot. Mit diesem Namen verbinden sie den einzigen Hoffnungsschimmer, der sie noch daran hindert, sich aufzugeben. Zugleich überlegen sie, wann sie Godot eigentlich gesehen haben und was sie von ihm wollen. Ein Junge bringt Botschaften von Godot, und so halten sie fest am Warten, an der Sehnsucht nach einem warmen Nachtlager und etwas zum Essen. Unterbrochen wird ihre Langeweile von Begegnungen mit Pozzo und Lucky, die genau wie sie zum Zusammensein verdammt sind. Doch während Wladimir und Estragon in ihrer Verbundenheit so anrührend menschlich bleiben, ist das Verhältnis von Pozzo und Lucky eine brutale Abhängigkeit zwischen Herr und Sklave.

In der Banalität ihres Tuns und der Tristheit ihrer Situation ist Becketts Bewunderung für die großen klassischen Komikerduos Karl Valentin und Lisl Karlstadt, Stan Laurel und Oliver Hardy unverkennbar. „Nothing moves me anymore“ („Nichts bewegt mich mehr“) – der Langeweile entkommen, die Stille ausfüllen und Zeit totschlagen … In einer solch parabelhaften Konstellation scheinen sich Becketts kosmopolitische Figuren zu befinden – in der Welt des absurden Theaters. Seit der Uraufführung 1953 in Paris hat „Warten auf Godot“ seine Faszination und Aktualität nie verloren.
REGIE Fanny Brunner BÜHNE & KOSTÜME Daniel Angermayr MUSIK & SOUND Alex Konrad DRAMATURGIE Carola Gerbert
2 STUNDEN / PREMIERE 28-APR-2023 / WIEDER IM SPIELPLAN AB 7-OKT-2023 / ZUM LETZTEN MAL 1-FEB 2024

MIT

Estragon
Wladimir
Lucky
Ein Junge
Jonah Baldus / Arthur Garrard
HANS OTTO IM GESPRÄCH MIT REGISSEURIN FANNY BRUNNER
WARTEN AUF GODOT
WARTEN AUF GODOT
v.l. Jon-Kaare Koppe, Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
René Schwittay, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
Paul Wilms, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
v.l. René Schwittay, Paul Wilms, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
René Schwittay
WARTEN AUF GODOT
v.l. Jon-Kaare Koppe, René Schwittay, Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
Paul Wilms, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
v.l. Jon-Kaare Koope, Paul Wilms, Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk
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v.l. Jon-Kaare Koppe, Jonah Baldus, Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk
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v.l. Jon-Kaare Koppe, Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
v.l. Jon-Kaare Koppe, Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk
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v.l. Jon-Kaare Koppe, Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk
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Jon-Kaare Koppe, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
v.l. Henning Strübbe, Jon-Kaare Koppe, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
Paul Wilms, Foto: Thomas M. Jauk
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v.l. René Schwittay, Jon-Kaare Koppe, Henning Strübbe, Paul Wilms, Foto: Thomas M. Jauk
WARTEN AUF GODOT
Jon-Kaare Koppe, Foto: Thomas M. Jauk

PRESSESTIMMEN

„Bildstark und toll kostümiert.“
Märkische Allgemeine Zeitung, Lars Grote
„Die Theatertrickkiste bleibt weitgehend zu, die Warteschleifenhaftigkeit erhalten. Umso mehr Platz also für dieses lupenrein arbeitende tragikomische Duo, ihre grimmige Zärtlichkeit.“
Potsdamer Neueste Nachrichten, Lena Schneider
„Fanny Brunners Inszenierung bemüht sich gleichzeitig um Lustigkeit und Tiefsinn und manche Szenen gelingen hier wirklich schön tiefschwarz.“
rbbKultur, Barbara Behrendt