Noah Haidle

Noah Haidle wurde 1978 in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan geboren. Er hat einen Abschluss der Princeton University und der Juilliard School im Fach Szenisches Schreiben und arbeitet als Drehbuchautor und Dramatiker. 2012 wurde sein erstes Drehbuch „Stand Up Guys“ mit Al Pacino und Christopher Walken verfilmt. 2018 schrieb er zehn Episoden für die Fernseh-Serie „Kidding“ mit Jim Carrey in der Hauptrolle und Michel Condry als Regisseur.

Viele seiner Theaterstücke spielen in seiner Heimatstadt, darunter auch „Das beste aller möglichen Leben“. Das englischsprachige Original heißt „Local Time 5-7 AM“ und gehört zu einem Zyklus von zwölf geplanten Zweiaktern, die 24 Stunden im Leben einer Stadt in Echtzeit erzählen sollten. 2008 wurde es erstmals in Chicago als szenische Lesung öffentlich präsentiert. 2015 kam das Stück in unter dem Titel „Das beste aller möglichen Leben“ am Theater Essen zur Uraufführung.

Bereits 2009 ist mit „Mr. Marmalade“ am Staatstheater Karlsruhe erstmals eines der zahlreichen Theaterstücke Haidles in Deutschland aufgeführt worden. Die Lektorin Nina Peters hat den Autor für den Suhrkamp Theaterverlag entdeckt und sagt: „Noah schreibt Dialoge, wie er Tischtennis spielt, Schlag auf Schlag.“ Zu den in Deutschland uraufgeführten Stücken zählen u.a. „Lucky Happiness Golden Express“ (2013 am Staatstheater Kassel) und „Weltwärts“ (2020 am Staatstheater Stuttgart), das Elina Finkel 2024 an der Neuen Bühne Senftenberg inszeniert hat. Haidles Stück „Alles muss glänzen“ wurde von der Zeitschrift „Theater heute“ zum besten ausländischen Stück 2015 ernannt. Uraufgeführt am Schauspiel Hannover, kam es auch am Theater am Kurfürstendamm Berlin mit Maria Furtwängler in der Hauptrolle zur Aufführung. In der Spielzeit 2017/18 war Noah Haidle Hausautor am Nationaltheater Mannheim. Dort wurden auch seine Stücke „Götterspeise“ und „Für immer schön“ (mit Ulrike Folkerts in der Hauptrolle) uraufgeführt.

„Meine Theaterheimat ist hier“ – Von den fünfzehn Stücken, die Haidle als Autor halbwegs gelten lässt, ist fast die Hälfte in Deutschland aufgeführt und nachgespielt worden. „Der Grund, warum ich für das Theater schreibe, hat sich über die Jahre immer wieder verändert und heute glaube ich, dass das Theater den Menschen eine Möglichkeit bietet, um mit vereinter Aufmerksamkeit zusammen zu kommen, und dass diese kollektive Aufmerksamkeit einem weltlichen Gottesdienst nahekommt.“